#NachhaltigGerecht🌳 – #001

Hier sammele ich Notizen, Links und Erfahrungen, u.a. zu den Themen Mobilität, digitale Vernetzung und Nachhaltigkeit. Dies geschieht (natürlich) vor dem Hintergrund drohender Konsequenzen und Katastrophen auf unserem Planeten durch die menschengemachte Klimaerwärmung. Diese muss schleunigst begrenzt werden. Der Titel geht auf ein Zitat von Maja Göpel zurück: „Umweltfragen sind immer Verteilungsfragen und Verteilungsfragen sind immer Gerechtigkeitsfragen“.


Heute dreht sich alles um Mobilität in Wien. Wien ist mein neuer Lebensmittelpunkt seit Juni (nach mehreren Jahren in Köln). Die Black Lives Matter Demonstrationen gegen strukturellen Rassismus und Polizeigewalt möchte ich ebenso mit einigen Links würdigen und amplifizieren.

[Eine kurze Randnotiz: Ich persönlich bin gerade sehr dankbar und glücklich, dass ein Umzug trotz Corona-Pandemie durchführbar war. Ohne die schnellen Reaktion von Mediziner:innen, politischen Entscheider:innen, öffentlichen Institutionen; der guten wissenschaftlichen Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg sowie der Entschlossenheit, Vernunft und Rücksichtnahme der großen Mehrheit der Bevölkerung würden wir höchstwahrscheinlich gerade einen echt schrecklichen und besch*ssenen Sommer in Deutschland, Österreich und in anderen Teilen Europas erleben. Mein Beileid an alle Angehörigen von Covid-Verstorbenen sowie alle Daumen gedrückt für die Menschen, die sich derzeit noch auf Intensivstationen befinden und alle Regionen, die ihren ersten Kampf mit dem Virus gerade erst beginnen. Leseempfehlungen: „Der Tag, an dem das Virus kam und „Studie: Corona-Lockdown hat 3,1 Millionen Todesfälle in Europa verhindert]

Mobilität in Wien

City Bike – erste Stunde kostenfrei

Das City Bike System ist sicher etwas in die Jahre gekommen – die erste Stunde bei jede:r Fahrt ist dennoch für alle kostenfrei, ganz gleich ob Einwohner:in oder Besucher:in der Stadt (erstmalige Aufladung 1€):

Die WienerLinien Jahreskarte für 1€/Tag (365€/Jahr) = mehr Jahreskarten-Besitzer:innen als angemeldete PKWs in Wien

Seit ich vor einigen Jahren Wien das erste Mal besucht habe, war der Reiz stets groß, endlich die Jahreskarte zu besitzen um mich ohne viel nachzudenken frei in der Stadt bewegen zu können sobald ich ankomme (es gibt auch preiswerte 24/48/72h-Tickets für Touris).
Umso größer war der Frust nach Wien-Ausflügen dann in Köln, wenn Freunde berechtigterweise über die Preise in Köln schimpften, die unflexible Regelung von Kurzstrecken (vier Haltestellen per Stadtbahn sind einfach Quark, meist fährt man 5 oder 6), das Nachdenken vorab, ob sich Tageskarte lohnt; das Kalkulieren ob sich ein Jobticket für 60€/Monat, bzw. 720€/Jahr rechnet, etc. etc. Wenn Öffis ihren Beitrag für das Erreichen der Klimaziele spielen sollen, dann dürfen sie meiner bescheidenen Meinung nach keine Last bzw. „ein pain-in-the-ass“ im Alltag sein.

Nun habe ich mir die Jahreskarte also zugelegt, da sie sich schon ab 12 Fahrten pro Monat rechnet (Einzelfahrtpreis Wien liegt bei 2,40€). Nach der Registrierung hat man die Jahreskarte direkt zu Monatsbeginn in der WienMobil-App, einige Tage später folgt die Plastikkarte dann per Post mit einem Begrüßungsschreiben. Beeindruckend sind die Statistiken in Wien, die ich hierzu bisher kurz und oberflächlich angesehen habe:

Quelle: Infografik der Wiener Linien via https://www.wien.gv.at/verkehr/oeffentlich/oeffisbilanz.html, nicht unter freier Lizenz

„Der Anteil der Öffis am Gesamtverkehrsaufkommen (Modal Split) blieb auch im Vorjahr mit 38 % stabil und im internationalen Vergleich enorm hoch. In München sind es beispielsweise 24 %, in Hamburg 22 %.“ sowie „Rund 852.000 Menschen besitzen derzeit eine Jahreskarte. 2019 kamen erneut 30.000 NutzerInnen hinzu. Damit gibt es in Wien weiterhin deutlich mehr Jahreskarten als Pkws.“ (https://www.wien.gv.at/verkehr/oeffentlich/oeffisbilanz.html)

Die Jahreskarte ist zudem auch vorzeitig kündbar monatlich (mit einer Stornogebühr von 22€). In Köln wird das 365-Euro-Ticket nun zumindest wohl im Bürgermeister:innen-Wahlkampf Thema, siehe u.a. Rundschau-Artikel.

ÖBB Rail & Drive – Carsharing mit Verbrennern und E-Autos

Wir haben uns erst kürzlich bei Rail & Drive registriert, der Führerschein muss noch im Reisecenter der ÖBB nach Registrierung verifiziert werden. Großartig ist, dass die Preis- und Reservierungsabfrage ohne Login/Registrierung einsehbar ist für alle Interessierten (#Transparenz & #Offenheit). Twitter-Thread hierzu:

Bin gespannt, wie gut das Angebot in der Praxis funktioniert.


Black Lives Matter Demo in Wien

Zur Demo bzw. den Demos wurde bereits ausführlich berichtet, auch bzgl. der Corona-Risiken, die mit Großdemos natürlich automatisch einhergehen.

An dieser Stelle möchte ich auf Inhalte verweisen, die ich auf Social Media oft in meiner Timeline gesehen habe:

Hörbuch https://www.exitracism.de/ von Tupoka Ogette

Alice Hasters, „Weiß-Sein“ ist kein Neutrum, sondern ebenso eine Kategorie wie „Schwarz“, daran müssen sich sehr viele Menschen erst gewöhnen:

https://www.youtube.com/watch?v=lzPgYkUBgIQ

Ali Can: „Mehr als eine Heimat“: „Wir möchten ankommen, wir möchten Freunde finden, und wir möchten auch zusätzlich zu der eigenen Heimat in einem anderen Land, in einer anderen Stadt, wie auch immer, ein neues Zuhause finden. Mein Buch ist eine Ermutigung, dass man Menschen einlädt und ihnen die Chance gibt, hier eine zweite oder dritte Heimat zu finden. Ich glaube, dass wir alle davon profitieren werden.“

Reflexionsfragen von Josephine Apraku:

https://www.instagram.com/p/CBGD8saq2Oi/

Strukturelle Diskriminierung:

Die Datteltäter bringen die Widersinnigkeit und Absurdität vieler „Debatten“ humoristisch auf den Punkt:

Let’s try to improve. Every day.

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