Gerade mit Wegfall der Bildungskarenz stellt sich für viele werdende Eltern nun die Frage: Was tun nach 14 Monaten einkommensabhängigem Kinderbetreuungsgeld – gehen beide in Eltern-Teilzeit, soll das Baby schon in Kindergarten-Betreuung oder erstmal noch eine „unbezahlte Karenz“ des Vaters? Und wie organisiert man überhaupt eine „unbezahlte Karenz“?
Die Webseite https://karenz-wizard.at/ soll ein klein wenig Abhilfe schaffen, um durch das Dickicht der vielen Begriffe durchzusehen und die Planung der Karenz-Teile praktisch erfahrbar zu machen.
Es ist auch mein Versuch, als Mann Verantwortung zu übernehmen – statt mich wegzuducken und einfach nur die minimalen 2 Monate Karenz zu nehmen:
In Österreich wird immer noch das sogenannte „Male-Breadwinner-Modell“ praktiziert: Der Mann ist der Ernährer der Familie in einem Vollzeit-Arbeitsverhältnis, die Frau liefert zu und schupft den Haushalt.
Kindererziehung ist bei uns Frauensache. Nur 16 Prozent der Väter gehen in Babykarenz. Von diesen ohnehin sehr wenigen Karenzvätern bleibt mehr als die Hälfte nur die Minimalzahl von zwei Karenzmonaten beim Kind.Vielleicht sollten sich Österreichs Frauen an den Isländerinnen ein Vorbild nehmen – Nina Horaczek (falter / Instagram)
Herzstück der Webseite ist der Prototyp des Online-Planers:

Mehr über meine Motivation: Über das Projekt
Falls das Tool von einer Organisation wie der Arbeiterkammer langfristig übernommen werden würde, wäre dies natürlich großartig! Ich wollte nur den Beweis antreten, dass ein Online-Planer umsetzbar ist – und vielleicht erspart er ja anderen Personen die Kopfschmerzen und schlaflosen Nächte, die ich bei der Planung hatte. Den Quelltext habe ich als Open Source auf Github frei zur Verfügung gestellt.
Zum Projekt: karenz-wizard.at
Kritisches Feedback und Verbesserungsvorschläge sind sehr, sehr gerne gesehen! Auch gerne als DM/E-Mail oder unter dem Hashtag #KarenzWizard auf Mastodon oder Bluesky.
Viel Freude bei der Planung des neuen Lebensabschnitts/Abenteuers!

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